Siedlungshaus in Henstedt

  • Jahr

    2013

  • Art

    Wohnen

  • Kategorie

    Umbau/Ausbau

  • Leistung

    Planung/Bau

  • Ort

    24558 Henstedt-Ulzburg

  • Besonderheit

    Fassade aus sibirischer Lärche verbindet alte und neue Bauteile.

Ein wunderschön eingewachsenes Grundstück im Ortskern Henstedt-Ulzburgs: Darauf ein einfaches Siedlungshaus aus den 1950ern – und eine spannende Aufgabe. Das einstige Häuschen, das immer wieder um- und angebaut wurde, hatte sich zum respektablen Haus gemausert, war aber in die Jahre gekommen. Einige Details und die Lage auf dem Grundstück jedoch hatten viel Charme.

Abriss und Neubau kamen nicht in Frage. Also waren Grundrisse zu optimieren, die Fenster auszutauschen und Fassaden und Dächer zeitgemäß zu dämmen. Die Haustechnik musste den heutigen Erfordernissen angepasst werden.

Im Westen wurden Erd- und Dachgeschoß um 10 m2 erweitert. Zusammen mit Küche und Essplatz bildet der ehemalige Wintergarten nun den offenen Wohnbereich der Einliegerwohnung im Erdgeschoß. Durch diese Grundrissänderung konnte ein Durchgangszimmer zu einem abgeschlossenen Wohnraum aufgewertet werden.

Die Fenster wurden großflächig und – wo auch immer möglich – bodentief ausgeführt. Dadurch erweitern sich die Wohnräume in den Garten.

Das Dachgeschoss wurde bis auf die Dachsparren und die vorhandenen inneren Mauerwerkswände abgetragen. Die in Holzständerbauweise neu errichteten Gauben und das Satteldach wurden aufwändig gedämmt. Durch die auch im Dachgeschoss wirksame Grundrisserweiterung und die Vergrößerung der Gauben sind Flure und Räume dort großzügiger als zuvor geschnitten. Die Dachschrägen der Giebelräume wurden bis unter den First geführt, die alten Kehlbalken blieben sichtbar. Durch die hohen Decken und die klare Geometrie strahlen diese Räume Weite und eine große Ruhe aus.

Alle Außenwände aus Mauerwerk erhielten eine zusätzliche Dämmung und wurden, wie die neu errichteten Holzständerwände auch, mit einer Schalung aus sibirischer Lärche als verbindendem Element beplankt. Die sorgfältig proportionierten und angeordneten Fenster sind in diese Fassade exakt eingeschnitten und stehen im Kontrast zur deren lebhafter Struktur.

Die Deckung aus dunklen Betondachsteinen nimmt sich zurück und lässt so der Lärchenholzfassade den Vortritt, der die Zeit eine silbergraue Patina beschert. Die Fassade des eingeschossigen Anbaus auf der Gartenseite wurde abgestimmt auf den Farbton der Holzfassade und komplementär zu dem ab Frühjahr üppig wuchernden Grün im in einem kräftigen, warmen Rotton ausgeführt.

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